Biografie
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A d o l f H ö l z e l (1853 – 1934) | ||
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1853 | Geboren am 13. Mai in Olmütz/Mähren
Sohn des Buchhändlers und Verlegers Eduard Hölzel und seiner Frau Hedwig (geb. Niemann).
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1868 | Ausbildung zum Schriftsetzer bei der Firma Andreas Perthes in Gotha. Gleichzeitig privaten Zeichen-, Mal- und Geigenunterricht. |
1871 | Übersiedlung der Familie nach Wien. | |
1872 | Studium an der Wiener Akademie als Gastschüler. | |
1873 | Dienst als Einjährig-Freiwilliger bei der Artillerie mit Offiziersprüfung. | |
1874 | Fortsetzung des Studiums an der Wiener Akademie. | |
1876-82 | Übersiedlung nach München und Studium an der Münchner Akademie.
1879 Meisterschüler in der Komponierklasse von Wilhelm von Diez.
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1882 | Heirat mit Karoline Emilie (Emmy) von Karlowa (1886 Geburt des gemeinsamen Sohnes Hugo). | |
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1887 | Studienreise nach Paris mit Arthur Langhammer und Fritz Strobentz. Im Spätherbst Übersiedlung nach Dachau bei München. |
1888 ff. | Beteiligungen an den Jahresausstellungen im Münchner Glaspalast. | |
1891 | Auszeichnung mit der Goldenen Medaille 2. Klasse für sein Gemälde „Die Frau des Zimmermanns“. | |
1892 | Errichtung einer privaten Malschule in Dachau. Zu seinen Schülern zählen u.a. Emil Hansen (Nolde), Lily Hildebrandt, Ida Kerkovius und Bruno May. | |
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1896 | Bildung der Malergruppe „Neu-Dachau“ mit Ludwig Dill und Arthur Langhammer. Bis 1899 Arbeit in dem charakteristischen „Neu-Dachauer-Stil“. |
1900 | Zweite Parisreise mit dem Wiener Malerfreund Alfred Schrötter. | |
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1901 | Erste theoretische Publikation unter dem Titel „Über Formen und Massenverteilung im Bilde“, veröffentlicht in der Wiener Zeitschrift „Ver Sacrum“. |
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1903 |
Im Herbst Vortrag im Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt a.M. „Über künstlerische Ausdrucksmittel und deren Verhältnis zu Natur und Bild“, veröffentlicht 1904 in der Zeitschrift „Die Kunst für Alle“. |
1905 | Studienreise nach Venedig, Triest, Ravenna und Padua. Am 19. November Berufung an die Stuttgarter Akademie als Leiter einer Komponierklasse (Nachfolge von Leopold v. Kalckreuth). | |
1906 | Aufnahme der Lehrtätigkeit an der Stuttgarter Akademie. Auftrag zur Ausmalung der „Pfullinger Hallen“ mit Wandbildern, die von seinen Schülern u.a. Hans Brühlmann ausgeführt werden. | |
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1907 | Begegnung und Gedankenaustausch mit dem französischen Maler Paul Sérusier, einem Mitglied des „Nabis“-Kreises um Paul Gauguin.
Versammlung von begabten Schülern (u.a. Willi Baumeister, Hans Brühlmann, Heinrich Eberhard, Johannes Itten, Ida Kerkovius, Otto Meyer-Amden, A.H. Pelligrini, A. L. Schmitt, Oskar Schlemmer und Hermann Stenner) um den Lehrer Hölzel an der Stuttgarter Kunstakademie („Hölzel-Kreis“). |
1910 | Ausführung des figürlichen Wandbildes „Der Gekreuzigte“ in der Garnisonskirche Ulm (heute Paulskirche). | |
1912 | Sommerexkursion mit dem „Hölzel-Kreis“ nach Montjoie (Monschau) in der Eifel.
Besuch der „Internationalen Kunstausstellung des Sonderbundes westdeutscher Kunstfreunde und Künstler“ in Köln. |
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1913 | Sommeraufenthalt in Knokke, Belgien. Rückzug aus der Öffentlichkeit, ausgelöst durch Anfeindungen der Akademiekollegen auf Grund seiner modernen Auffassung des Lehramtes. | |
1913/14 | Auftrag von Theodor Fischer Wandbilder zur „Ursula-Legende“ für die Vorhalle der Werkbund-Ausstellung in Köln zu gestalten. Wettbewerb im Kreise der Schüler mit Ausführung durch Willi Baumeister, Oskar Schlemmer und Hermann Stenner. | |
1914 | Erteilung des ersten großen Glasfensterauftrages im Sitzungssaal der Keksfabrik in Hannover durch Hermann Bahlsen (Einbau 1918). | |
1916 | Ernennung zum Direktor der Stuttgarter Akademie für die Studienjahre 1916/17 und 1917/18. Erste Ausstellung „Hölzel und sein Kreis“ im Kunstverein Freiburg/Brsg. | |
1918 | Erste große Einzelausstellung in der Kestner-Gesellschaft in Hannover. Konsul Fritz Beindorff, Inhaber der Firma Günther Wagner, Pelikan-Werke, erwirbt sämtliche Exponate der Ausstellung (= sog. Pelikan-Sammlung). | |
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1919 | Am 15. März Versetzung in den Ruhestand und Übersiedlung ins eigene Haus nach Degerloch (Panoramastraße 10, später Ahornstraße 22). Am 9. September Vortrag auf dem Ersten Deutschen Farbentag des Deutschen Werkbundes in Stuttgart über das Thema: „Einiges über die Farbe in ihrer bildharmonischen Bedeutung und Ausnützung“. |
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1920 | Verleihung des Dr. Ing. h. c. durch die Technische Hochschule Aachen. |
1927 | Vorlesungen an der „Freien Kunstschule“ in Stuttgart. | |
1928 | Anlässlich seines 75. Geburtstages Auftrag für drei Glasfenster im Treppenhaus des Stuttgarter Rathauses. | |
1932 | Letzter großer Glasfensterauftrag für den Sitzungssaal der Pelikanwerke Günther Wagner in Hannover. | |
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1933 | Absage der geplanten großen Ausstellung „Hölzel und sein Kreis“ im Rahmen der “Landeskunstausstellung“ in Stuttgart infolge der Machtergreifung der Nationalsozialisten. |
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1934 | Gestorben am 17. Oktober in Stuttgart.
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Eine ausführliche Biografie finden Sie in der Publikation „Kaleidoskop. Hölzel in der Avantgarde“, hrsg. von Marion Ackermann, Gerhard Leistner, Daniel Spanke, Heidelberg 2009, S. 16-25.