Festakt anlässlich des 90. Todestages des Künstlers und Lehrers
Der Vorstand der Adolf Hölzel Stiftung lädt am Sonntag, dem 20. Oktober 2024, um 11:00 Uhr zum Festakt anlässlich des 90. Todestages des Künstlers und Lehrers Adolf Hölzel in den Vortragssaal der Staatsgalerie ein.
Grußworte und Begrüßung
- Prof. Dr. Christiane Lange, Direktorin der Staatsgalerie Stuttgart
- Dr. Felix Zimmermann, Vorsitzender des Vorstands der Adolf Hölzel Stiftung
- Erster Bürgermeister Dr. Fabian Mayer, Landeshauptstadt Stuttgart
Festvortrag
Reinhard Strüber: Hölzels Élan vital: Formstrenge und Farbklang*
Im Anschluss laden wir zum Sektempfang.
Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung an info@adolf-hoelzel.de.
Die Veranstaltung wird unterstützt von Werwigk & Partner Rechtsanwälte und der Staatsgalerie Stuttgart
*Im Alter von 52 Jahren kam Adolf Hölzel 1906 mit neuem Lebensschwung nach Stuttgart als Professor an die Kunstakademie, um dort „mit aller Energie und Liebe tätig zu sein, denn Kunst ist Liebe, Energie und Tat, Liebe, gesteigert bis zur höchsten Leidenschaft für die Kunst und ihre seltsamen Wunder“. Obwohl in seiner Persönlichkeit eher besonnen, löste er mit seinem Bekenntnis Begeisterung bei den Studierenden wie Itten, Baumeister und Schlemmer aus. Die vom Wiener Sezessionstil entlehnte vagabundierende Linie bändigt Hölzel zum subtilen Formgerüst aus Verklammerungen von Kreis, Dreieck, Oval und Quadrat. Seine Musikalität, sein synästhetisches Gespür und seine eigene Farbtheorie verleihen den darin eindringenden Farben ein hohes Maß an Expressivität, die bis in die Abstraktion führt. Der immerwährende Gestaltwandel in der Natur als Grundlage ununterbrochenen künstlerischen Schaffens von Neuem verbindet Hölzel mit der Lebensphilosophie von Henri Bergson, der 1907 den Begriff Élan vital prägte, eine neue schöpferische Evolution als Abkehr von Determinismus und Dekadenz.
Abb. Große Abstraktion, 1916, Öl auf Leinwand, 125 x 110 cm, Staatsgalerie Stuttgart, erworben mit Lotto-Mitteln